2016
Gehenlassen
Die Wanderung in ein Leben nach der Arbeit
Das Beste an der Erschöpfung ist vielleicht, dass sie eine Zäsur sein kann, ein Innehalten ermöglicht, wenn man danach nicht so weiter macht wie vorher. Diese Erfahrung teilen immer mehr Menschen. Die Grenzen des Wachstums und ihre Effekte sind in den Körpern und der Psyche von Erwerbsarbeitenden angekommen. Erschöpfung ist ein Symptom, das Menschen zwingt, innezuhalten. Doch was passiert dann?
Die Frl. Wunder AG hat Personen verschiedener Arbeitsfelder aus Oldenburg gesucht. Sie haben bereits Abstand gewonnen und sich erinnert: an Motivation und Flow-Erlebnisse, an Organisationsformen, Leistungs- und Produktivität-Wünsche, an Identifikation mit einer Arbeit und an die Zäsuren. Gemeinsam wurden (Geh-)Rituale für Sinnstiftung und Müßiggang entwickelt. In einer sechsstündigen szenischen Pilgertour durch den Stadtraum wird für das wandernde Publikum durch kollektive und intime Geschichten der Beginn eines Lebens nach der Arbeit gestiftet.
KONZEPT UND REALISATION Frl. Wunder AG (Melanie Hinz, Verena Lobert)
AUSSTATTUNG Clara Kaiser
PRODUKTIONSLEITUNG und TRANSKRIPTION Anna-Teresa Schmidt
ORGANISATION Jonas Hennicke
VERANSTALTUNGSTECHNIK Nils Meyer Requisite – Susanne Schefeldt
MIT Naomie Ennen, Melanie Hinz, Martin Jentsch, Nikolaus Jürgens, Verena Lobert, Michael Neuhof, Paul Schliemann, Ilyas Yanc, Nientje Schwabe
KOPRODUKTION Staatstheater Oldenburg